US-Inflationsprognose für 2024 und darüber hinaus: Analystenerwartungen und Marktauswirkungen

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DAS WICHTIGSTE IM üBERBLICK

Die US-Inflationsprognose für 2024 deutet auf einen Rückgang hin, der auf nachlassende Energiepreise und Verbesserungen in der Lieferkette zurückzuführen ist.

Die jüngsten Aktualisierungen zur US-Inflation ergeben ein komplexes Bild.

Trotz der anhaltenden wirtschaftlichen Sorgen gibt es jedoch eine bemerkenswerte Verschiebung bei einigen Schlüsselkennzahlen.

Die aktuellsten News und Entwicklungen zur Inflation in den USA

Die Stimmung der US-Verbraucher ist im November den vierten Monat in Folge gesunken.

Dieser Rückgang spiegelt die allgemeine Besorgnis über die Wirtschaft wider, insbesondere weil die Haushalte mittelfristig mit h?heren Inflationsraten rechnen müssen.

Die tats?chliche j?hrliche Inflationsrate in den USA lag in den 12 Monaten bis Oktober 2023 bei 3,2 % ein Minus gegenüber 3,7 % im Vorjahr.

Welche Faktoren beeinflussen derzeit die Inflationsraten?

Im Oktober gab es in den USA keinen Anstieg der Verbraucherpreise, was den geringsten Zuwachs der zugrunde liegenden Inflation seit zwei Jahren bedeutet.

Diese relative Stabilit?t ist zum Teil auf die niedrigeren Energiekosten (einschlie?lich Heiz?l, Benzin und Gas) zurückzuführen, die die Gesamtausgaben der Verbraucher entlastet haben.

Auch die Nahrungsmittel-, Neuwagenpreise sowie Wohnkosten erh?hten sich weniger stark als erwartet, w?hrend die Preise für gebrauchte Lkw und Pkw leicht zurückgingen.

Dagegen wurde ein Preisanstieg bei Verkehrsmitteln, Bekleidung und medizinischen Gütern verzeichnet. Insgesamt lag der Kern-Verbraucherpreisindex im Oktober bei 4 % gegenüber dem Vorjahr und bei 0,2 % im Monatsvergleich. Beide Zahlen fielen niedriger aus als erwartet.

Auch wenn sich die Inflation in letzter Zeit verlangsamt hat, rechnen die amerikanischen Haushalte mit einem Wachstum und prognostizieren für das n?chste Jahr einen Anstieg auf 4,5 %.

Diese Sch?tzung liegt über den Werten von 4,2 % im Oktober und 3,2 % im September, wie aus der Verbraucherumfrage der University of Michigan hervorgeht.

Globale Konflikte und Handelsspannungen

Der Konflikt zwischen Israel und Hamas gibt Anlass zu Besorgnis über potenziell umfassendere Spannungen im Nahen Osten, die sich auf die Preise für Energie und andere Rohstoffe auswirken k?nnten.

Die US-Sanktionen gegen den Iran und m?gliche Vergeltungsma?nahmen, einschlie?lich Drohungen gegen die Stra?e von Hormus, k?nnten diese Probleme weiter versch?rfen.

Darüber hinaus wird der Inflationsdruck durch die anhaltenden Spannungen zwischen den USA und China in Bezug auf die Halbleiter-Produktion verst?rkt.

Das US-Exportverbot für bestimmte Chips nach China, darunter die von Nvidia und Intel, soll deren Verwendung in milit?rischen oder KI-Anwendungen einschr?nken, was zu weiteren Unterbrechungen der Lieferkette führt.

Dieses gemischte Szenario unterstreicht die Herausforderungen, mit denen die USA konfrontiert sind, wenn es darum geht, Inflationsdruck, Verbrauchererwartungen und Marktrealit?ten in Einklang zu bringen.

W?hrend die letzten Monate eine gewisse Erleichterung gebracht haben, bleibt die ?ffentlichkeit in Bezug auf m?gliche Kostensteigerungen in der nahen Zukunft weiterhin besorgt.

Prognose zur US-Inflationsrate für 2024 und darüber hinaus

Laut Statista k?nnte die prognostizierte Inflationsrate in den USA von derzeit 3,2 % auf 2,3 % im n?chsten Jahr sinken. 2025 dürfte sie noch weiter auf 2,1 % und 2026 und 2027 auf 2 % zurückgehen.

2028 k?nnte sie jedoch wieder leicht ansteigen und bei 2,1 % liegen.

US-Inflationsrate 2010-2028
Statista

Syed Mohammed Osama Rizvi, Energie- und Makro?konomieanalyst bei Primary Vision Network, erkl?rte gegenüber Techopedia:

?Die Vorhersage der US-Inflationsrate ist eine heikle Angelegenheit, da sie mehrere Aspekte umfasst. Zun?chst einmal müssen wir die Wahrscheinlichkeit von Zinserh?hungen berücksichtigen. Viele Beobachter gehen davon aus, dass es keine weiteren Erh?hungen mehr geben wird, und bis Juni 2024 k?nnten wir die Aufhebung der derzeitigen geldpolitischen Straffung erleben.

Rizvi fügte noch hinzu: ?Ich glaube, dass angesichts der ungel?sten geopolitischen Ereignisse die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Anstiegs der Inflation hoch bleibt. Die Chancen für weitere Zinserh?hungen sind daher nach wie vor gegeben. Au?erdem bleiben der Arbeitsmarkt und die Verbraucherausgaben weiterhin stark.

?Daher glaube ich nicht, dass die Inflation im n?chsten Jahr stark zurückgehen wird. Sollte es zu einer globalen Rezession kommen, bei der die gro?en Volkswirtschaften wie die USA bis zum 2. Quartal n?chsten Jahres einen Abschwung erleben, k?nnte sich die Inflation etwas abschw?chen. Das wird jedoch seinen Preis haben.

Piero Cingaro, Journalist beim Finanznachrichtendienst Benzinga, sagte, dass ?die jüngsten makro?konomischen Prognosen der Federal Reserve auf einen allm?hlichen Rückgang der Inflationsraten hindeuten. Diese Prognosen gehen von einer durchschnittlichen Inflation von 2,5 % im Jahr 2024 aus. Danach k?nnte sie auf 2,2 % im Jahr 2025 sinken und sich bis 2026 dem 2 %-Ziel der Fed ann?hern.

?Der jüngste Weltwirtschaftsausblick des IWF geht von einer ?hnlich günstigen Entwicklung der Inflation aus. Im Jahr 2024 wird sie voraussichtlich bei 2,3 % liegen und bis 2028 weiter auf 2,1 % sinken. Der Marktkonsens scheint sich diesen Inflationsprognosen für die USA anzuschlie?en. Die derzeit vom Markt gesch?tzten vorausschauenden Inflationsraten, die so genannten Breakeven-Inflationsraten, deuten auf eine durchschnittliche Inflationsrate von 2,2 % bis 2,25 % in den n?chsten fünf bis zehn Jahren hin. Diese Raten stimmen mit den Durchschnittswerten vor der Pandemie überein.

Cingari stellte ferner fest, dass in der Zwischenzeit ?eine abweichende Sichtweise bei den US-Verbrauchern zu beobachten ist.

?Die jüngsten Daten der Verbraucherumfrage der University of Michigan zeigen, dass die Sorge um die Inflation gestiegen ist. Die Inflationserwartungen der Verbraucher für das n?chste Jahr sind auf 4,4 % gestiegen, den h?chsten Stand seit April. Auch die Inflationserwartungen der US-Verbraucher für die n?chsten fünf Jahre sind auf 3,2 % geklettert, ein H?chststand, der seit M?rz 2011 nicht mehr beobachtet wurde.

Deloitte gliedert seine Inflationsprognose für die USA in vier m?gliche Szenarien für die nahe Zukunft. Dazu geh?ren eine weiche Landung, eine holprige Landung, eine harte Landung und eine Bruchlandung.

  • Weiche Landung

Im Falle einer weichen Landung k?nnte die Inflationsrate in den USA wieder auf das 2 %-Ziel der Fed zurückkehren. Dies würde jedoch geschehen, ohne eine Rezession auszul?sen.

Dies ist das Best-Case-Szenario, bei dem die wirtschaftlichen Bedingungen im Wesentlichen wieder so werden, wie sie vor der Pandemie waren.

Angesichts der aktuellen geopolitischen Lage ist dies jedoch h?chst unwahrscheinlich.

  • Holprige Landung

Sollte es zu einer holprigen Landung kommen, kann sich die Inflation von derzeit 3,2 % etwas abschw?chen. Allerdings erreicht sie immer noch nicht ganz das 2 %-Ziel.

Dies k?nnte auf Probleme auf dem Arbeitsmarkt zurückzuführen sein. Das Wachstum ist jedoch nach wie vor vorhanden, wenn auch ein wenig langsam.

  • Harte Landung

Eine harte Landung k?nnte durch die übereifrige geldpolitische Straffungspolitik der US-Notenbank verursacht werden. Dies k?nnte dazu führen, dass die Inflation unter das 2 %-Ziel f?llt.

Diese Entwicklung k?nnte auch durch andere Faktoren, wie z. B. Unterbrechungen der Versorgungskette, beschleunigt werden.

Zudem k?nnte die Verbrauchernachfrage schneller schwinden als bisher angenommen.

  • Bruchlandung

Im Falle einer Bruchlandung geht die Inflationsrate in den USA nicht zurück. Sie bleibt aufgrund einer potenziellen Lohn-Preis-Spirale sowie st?ndiger Angebotsschocks weiterhin unangenehm hoch.

Morningstar hingegen sieht die erwartete Inflation in den USA zwischen 2024 und 2027 bei etwa 1,8 %. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass sich die Versorgungsunterbrechungen etwas beruhigen.

Auch die Preise für Lebensmittel, langlebige Güter und Energie dürften in den n?chsten Jahren drastisch sinken. Sollte dies der Fall sein, wird die Inflation unter dem Zielwert der US-Notenbank liegen, was ebenfalls die Konjunktur abschw?chen kann.

Die US-Notenbank hat darauf hingewiesen, dass sich eine weitere Straffung der Geldpolitik sowohl auf die Haushalte als auch auf die Wirtschaft negativ auswirken wird.

Daher wird sie nach eigenen Angaben auf zus?tzliche Wirtschaftsdaten achten. Dazu geh?ren insbesondere Arbeitsmarktberichte, finanzielle und internationale Entwicklungen sowie Inflationsberichte.

Die Fed hat der ?ffentlichkeit jedoch versichert, dass das US-Bankensystem widerstandsf?hig sei.

Mehr über die US-Inflation

Was ist Inflation?

Inflation ist der anhaltende Anstieg der Preise für Waren und Dienstleistungen im Laufe der Zeit. Er wird meist viertelj?hrlich oder j?hrlich gemessen.

Dieses Ph?nomen kann verschiedene Ursachen haben, z. B. eine erh?hte Geldmenge, eine gestiegene Nachfrage oder externe geopolitische Ereignisse.

Insbesondere die eskalierenden Kosten für lebenswichtige Güter wie Nahrungsmittel, Rohstoffe und Energie k?nnen eine Inflation ausl?sen.

Diese Waren sind für die Herstellung zahlreicher anderer Produkte von entscheidender Bedeutung, was zu weitreichenden Preiserh?hungen in der gesamten Wirtschaft führt.

Um die Inflation in den Griff zu bekommen, verfolgen die Zentralbanken h?ufig eine restriktivere Geldpolitik, was in h?heren Zinss?tzen resultiert.

Ferner k?nnen sie ihre Bilanzen ver?ndern und die Geldmenge als Ma?nahme zur Bek?mpfung der Inflation anpassen.

Die Geschichte der Inflationsrate in den USA

Von 1960 bis 2022 blieb die Inflationsrate in den USA im Allgemeinen niedrig und gut kontrolliert, auch wenn es gelegentlich zu Ausschl?gen kam.

Deutliche Anstiege gab es 1970 (5,84 %), 1974 (11,05 %) und 1980 (13,55 %), was wahrscheinlich auf die ?lkrise der 1970er Jahre zurückzuführen war.

Diese wurde durch die eskalierenden Spannungen zwischen den USA und dem Nahen Osten versch?rft, die sich auf die Preise für Energie und andere Güter auswirkten.

Seit 2020 ist die Inflation in den USA jedoch stark und kontinuierlich angestiegen. Im November 2021 erreichte sie etwa 6,8 %. Im Juni 2022 wurde mit 9,1 % ein 40-Jahres-Hoch verzeichnet.

Dieser Anstieg ist in erster Linie auf die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie sowie auf die eskalierenden Energiepreise aufgrund des Russland-Ukraine-Konflikts und erheblicher Unterbrechungen der Lieferkette zurückzuführen.

Als Reaktion darauf hat die US-Notenbank in den letzten Monaten eine Reihe von aggressiven Zinserh?hungen vorgenommen.

Auch andere Zentralbanken, darunter die Bank of England und die Europ?ische Zentralbank, haben ?hnliche Ma?nahmen ergriffen, zum Teil wegen des Spillover-Effekts der US-Inflation auf die Volkswirtschaften des Vereinigten K?nigreichs und der EU.

Die Fed hat die Zinss?tze überwiegend in 0,50 %-Schritten angehoben und sich gelegentlich für 0,25 % entschieden.

In den vergangenen Monaten hat sie die Zinss?tze jedoch bei 5,25 bis 5,50 % belassen, um sich Zeit für die Analyse der eingehenden Wirtschaftsdaten und die Festlegung künftiger Ma?nahmen zu nehmen.

US-Inflationsrate Oktober 2020 bis Oktober 2023
Statista

Diese Pause spiegelt sowohl einen schneller als erwarteten Rückgang der Inflation als auch die wachsende N?he der US-Wirtschaft zu einer Rezession wider, die ein vorsichtigeres Vorgehen erfordert.

FAQ

Wie hoch ist die Inflationsrate in den USA?

Wird die Inflation in den USA voraussichtlich steigen oder fallen?

Wie hoch ist die voraussichtliche Inflationsrate in den USA im Jahr 2024?

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Indrabati Lahiri
Finanzjournalistin & Redakteurin
Indrabati Lahiri
Finanzjournalistin & Redakteurin

Indrabati verfügt über mehr als vier Jahre Erfahrung als Finanzreporterin und Redakteurin, die haupts?chlich über Aktien, Investitionen, Rohstoffe, Technologie, Schwellenl?nder und Makro?konomie berichtet. Sie hat zuvor bei Capital.com und IBM gearbeitet und hat vor kurzem Wealthier Moksha gegründet, das sich mit Aktien und Investitionen, Rohstoffen und Schwellenl?ndern befasst.

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