ERC-6551: Der künftige Token-Standard für NFTs und Gaming?

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Durch den Token-Standard ERC-6551 werden NFTs zu Wallets und k?nnen somit Verm?genswerte halten. Dies schafft eine ganz neue Welt der M?glichkeiten für NFT-Projekte, Web3-Spiele, Metaverse und sogar DAOs. Seine Kompatibilit?t mit der Ethereum Virtual Machine (EVM) kann über Layer-2-Protokolle wie Polygon (MATIC) und Arbitrum (ARB) verbessert werden.

Obwohl es sich bei Web3 um eine transformative Technologie handelt, hat sie sich nicht unbedingt in dem erwarteten Ausma? durchgesetzt.

Dies kann teilweise auf den Aufwand für die Verwaltung und den Besitz von Krypto-Wallets zurückgeführt werden.

Der gesamte Registrierungsprozess für ein Krypto-Wallet sowie die Notwendigkeit, die eigene Seed-Phrase zu sichern, wirkt auf Anf?nger einschüchternd und überw?ltigend.

Krypto-Plattformen haben an L?sungen zur Vereinfachung des Vorgangs und Verbesserung des Nutzererlebnisses für Neueinsteiger gearbeitet.

Andere Teams verfolgen derweil eine andere Strategie und besch?ftigen sich mit der Wallets unterstützenden Infrastruktur – in der Hoffnung auf einfachere Abl?ufe und eine h?here Akzeptanz.

Dieser Ansatz brachte die Entwicklung des Token-Standards ERC-6551 hervor. Dadurch k?nnen nicht-fungible Token (NFTs) auch als Wallets fungieren, in denen man andere Verm?genswerte speichern kann.

Das Konzept wurde im Februar letzten Jahres als Ethereum Improvement Proposal (EIP) von mehreren Entwicklern und Personen von Future Primitive zusammen mit Manifold, einer Plattform zur Erstellung von NFTs, vorgestellt.

In diesem Artikel wird ERC-6551 sowie seine Anwendungsf?lle er?rtert. Au?erdem werden die bisherige Akzeptanz des Konzepts und die Herausforderungen untersucht, die sich aus der übernahme und Umsetzung ergeben haben.

Was ist ERC-6551?

Bei ERC-6551 handelt es sich um einen Token-Standard, der die Funktionalit?t von NFTs erweitert, indem sie mit Smart-Contract-Funktionen ausgestattet und somit zu Smart-Contract-Wallets werden.

Durch die Implementierung dieses Standards wird einem NFT ein Ethereum-Account zugewiesen, wodurch ein Token-gebundenes Konto entsteht.

Mit diesem Konto kann der NFT Verm?genswerte besitzen und mit Anwendungen interagieren, ohne dass ?nderungen an bestehenden Smart Contracts oder der Infrastruktur erforderlich sind.

Der Vorschlag für den Token-Standard wurde von den Gründungsentwicklern von Future Primitive, Benny Giang, Jayden Windle und vielen anderen verfasst.

Sie sagten, das Team sei durch die Herausforderungen motiviert worden, die bei der Verwendung des Token-Standards ERC-721 auftreten.

ERC-721 ist ein Standard für die Erstellung einzigartiger digitaler Verm?genswerte auf der Ethereum-Blockchain. NFTs, die mit diesem Standard erzeugt werden, k?nnen jedoch nicht als Agenten fungieren oder sich mit anderen Assets auf der Kette verbinden.

Aufgrund dieser Einschr?nkung ist es laut den Autoren schwierig, viele reale, nicht fungible Verm?genswerte als NFTs darzustellen.

Mit der Einführung von ERC-6551 sollen NFTs über andere NFTs und Verm?genswerte verfügen, beliebige Operationen durchführen, mehrere unabh?ngige Accounts kontrollieren und Konten über verschiedene Ketten hinweg nutzen k?nnen.

Anwendungsf?lle für ERC-6551

ERC-6551 wurde zum ersten Mal von Future Primitive verwendet, als das Team den Technologie-Stack zur Unterstützung von On-Chain-Avataren, die ihre digitalen Kleidungsstücke besitzen, aufbauen wollte.

Dank des Token-Standards konnten die Charaktere des Projekts nicht nur ihre Kleidung in ihrem eigenen Wallet besitzen, sondern diese auch kaufen, verkaufen und handeln.

Aus diesem Grund wird das tokengebundene Konto auch als ?Rucksack-Geldb?rse“ bezeichnet.

Seit der ersten Anwendung wurde der ERC-6551 in immer mehr Projekten für eigene Zwecke eingesetzt, darunter unter anderem:

NFTs

Mit dem Token-Standard ERC-6551 k?nnen NFTs mehr Assets besitzen, was die M?glichkeit des Handels mit Features oder Attributen er?ffnet.

Wenn ein NFT beispielsweise ein Profilbild mit einem Hut ist, kann der NFT den Hut handeln oder sogar weitere Hüte anh?ufen.

Dank dem ERC-6551-Standard k?nnen NFT-Sch?pfer au?erdem gemeinsam an NFT-Projekten arbeiten. Dies trifft vor allem auf die digitale Mode zu, da mehrere Künstler separate NFTs zu einem Kleidungsstück in der Kette beisteuern k?nnen, die zusammen ein v?llig neues Produkt ergeben.

Die verschiedenen NFTs sind nach wie vor einzeln identifizierbar, so dass ihr Sch?pfer als Mitwirkender am Endergebnis anerkannt werden kann.

Dies erweitert den Kreativit?tsspielraum der Branche und er?ffnet mehr M?glichkeiten für kollaboratives digitales Fashion-Design.

Web3-Spiele

Auch Gaming kann von ERC-6551 profitieren, da Spielcharaktere Verm?genswerte und Krypto im Spiel sammeln und in ihren Wallets speichern k?nnen.

Ebenso k?nnen Spielfiguren und Avatare die Assets und Kryptow?hrungen gegen andere Verm?genswerte eintauschen, wodurch das Spiel realistischer wird.

Darüber hinaus er?ffnet der Token-Standard neue M?glichkeiten, wie ein Charakter zur Optimierung des Spielerlebnisses individuell angepasst werden kann.

Durch die Implementierung von Token-gebundenen Konten k?nnen Entwickler ?Network Playable Characters“ erstellen, mit denen sie In-Game-Assets besser monetarisieren k?nnen und die NFT-Entwicklern eine Vielzahl von Gelegenheiten zum Verdienen von Belohnungen und zur Kommerzialisierung ihrer Assets bieten.

Dezentralisierte autonome Organisationen

Wallet-gebundene NFTs k?nnen in DAOs zur Darstellung der Identit?t ihrer Besitzer verwendet werden, wobei die Daten eines DAO-Mitglieds nicht durch einen NFT und ein Wallet getrennt sind, sondern im NFT selbst gespeichert werden.

Dies erleichtert die Identifizierung von DAO-Mitgliedern und erm?glicht es ihnen, Aufgaben wie Abstimmungen, die Unterzeichnung von Vertr?gen und den Zugang zu Diensten auf sichere und transparente Weise wahrzunehmen.

Einführung des ERC-6551

Zum jetzigen Zeitpunkt ist der ERC-6551 nur ein Vorschlag und muss noch zu einem legitimen Standard werden. Nichtsdestotrotz hat er in der Krypto-Community Anklang gefunden, insbesondere bei NFT-bezogenen Projekten.

Im Januar 2024 gibt es über 65.500 ERC-6551-Wallets, überwiegend auf der Polygon-Blockchain.

Dies ist deshalb m?glich, weil Token-gebundene Wallets mit der Ethereum Virtual Machine (EVM) kompatibel sind und daher auf Netzwerken wie Polygon und Layer 2 wie Arbitrum und Optimism funktionieren.

Ein Beispiel für die übernahme des ERC-6551 ist Stapleverse, das im Mai 2023 das SAPIENZ-Projekt startete. Das SAPIENZ-NFT-Projekt l?utet eine neue ?ra der digitalen Stra?enkultur ein, bei der die Nutzer eine anpassbare Figur erhalten, die durch andere NFTs in ihrem Besitz freigeschaltet wird.

Die zur Individualisierung der Charaktere verwendeten Gegenst?nde werden dann über Token-gebundene Konten an SAPIENZ?gekoppelt, wodurch das Inventar, das die Figur besitzt, erweitert wird und somit an Wert gewinnt.

Trotz der aufregenden M?glichkeiten, die ERC-6551 er?ffnet, hat er auch eine Reihe neuer Herausforderungen mit sich gebracht, darunter zus?tzliche Reibungen beim Verkauf von Assets aufgrund der rekursiven Natur seiner Implementierung.

Da ein Schuh einen Schnürsenkel haben kann, zu dem wiederum ein Anh?nger geh?ren kann, und zwar alle in Form von NFTs, wird der Verkauf des Anh?ngers allein schwieriger.

Dies verursacht zudem eine Erh?hung der für den Verkauf oder Handel mit Verm?genswerten erforderlichen Gasgebühren, die über den derzeit für einzelne NFTs ben?tigten Betrag hinausgeht.

Fazit

Die letztendliche Legitimierung von ERC-6551 wird die Akzeptanz des Token-Standards sicherlich f?rdern. Gleichzeitig bietet seine Umsetzung der NFT-Welt mehr M?glichkeiten.

Mit Token-gebundenen Wallets k?nnen mehr Funktionen in NFTs eingeführt und ihre Interoperabilit?t sowie ihre Handelbarkeit erh?ht werden.

Sein Einsatz ist nicht auf NFTs beschr?nkt. ERC-6551 wird sich auch auf andere Bereiche im Web3-Bereich auswirken, darunter Gaming, das Metaverse und weitere Blockchain-Anwendungen. Dieser neue Token-Standard wird das digitale Eigentum neu definieren.

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John Isige
Krypto-Enthusiast
John Isige
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John ist ein Krypto-Experte und Tech-Autor, der über die neuesten Trends und Entwicklungen im Bereich der digitalen Verm?genswerte und der Industrie berichtet. Er erforscht verschiedene Themen wie Datenanalyse, NFTs, DeFi, CeFi, das Metaversum, Technologietrends wie AI und Machine Learning mit Klarheit und Einsicht. Seine Leidenschaft ist es, seine Leser mit seinen Krypto-Nachrichten und datengestützten Ansichten über Techniktrends und aufkommende Technologien zu informieren und zu begeistern. Mit mehr als einem halben Jahrzehnt Erfahrung hat John zu führenden Medienplattformen wie FXStreet, Business2Community, CoinGape, Vauld Insights, InsideBitcoins, Cryptonews und ErmoFi und anderen beigetragen.

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